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Little Goddesses

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Leen Offline




Beiträge: 68

22.03.2008 14:46
Svenson Björglund - Catwalk Dreams Antworten

Zitat von Amazon
Kurzbeschreibung
Eigentlich wollte Sebastian sich mit seinem Freund Ulf bei einem Fotoshooting nur das Geld für eine Gitarre verdienen, bis er merkt, dass der Fotograf andere Aufnahmen von ihnen verlangt, als sie sich vorgestellt hatten. Überhaupt ist es merkwürdig in diesem Landhaus, in dem sich der Starfotograf Sievert Nordquist, der Maler Ilmar Isaksson und der Modemacher Felix Cousteau regelmäßig zu ihren Männerabenden treffen. Für Sebastian beginnt eine erstaunliche Karriere als Model, nachdem sich Felix des jungen Studenten besonders annimmt. Sie rechnen aber nicht mit Finn, der sich ihrer wachsenden Liebe in den Weg stellt. Mit diesem einfühlsamen Roman von Svenson Björglund, der dem Leser gekonnt einen Blick in die Welt der Mode und der Männerliebe möglich macht, stellt sich der Autor erstmals der deutschsprachigen Leserschaft vor.

Auszug aus Catwalk Dreams von Svenson Björglund. Copyright © 2007. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten.
Die Sonne schien immer noch intensiv und ließ die Luft über den Marmorplatten im Garten leicht erzittern. "Boah, ist das heiß!" Ulf hatte sich in einen Liegestuhl geworfen und griff nach einer Saftflasche. "Willst du auch?" Er goss auch Sebastian ein Glas ein. Sie tranken sofort in einem Zug ihre Gläser leer. "Ich glaub, ich muss erst mal mein T-Shirt ausziehen, darf man das? Ulf schaute fragend zu Sievert hinüber, der noch am Tisch mit seinen Fotos beschäftigt war. "Du darfst hier fast alles. Tu dir nur keinen Zwang an. Kannst auch deine Hose ausziehen! Ich bin solche Anblicke gewöhnt!" Wie meinte er das jetzt? Als Ulf Sievert anschaute, sah er ein verstecktes Grinsen. Er stand auf und entledigte sich demonstrativ seiner Klamotten. Nur noch mit einem kleinen schwarzen Stringtanga bekleidet, legte er sich wieder in den Liegestuhl zurück in die Sonne. Nun begann auch Sebastian, sich aus seinen Sachen zu schälen. Schließlich trug er nur noch eine dunkelblaue klassische Badehose. Sievert konnte nicht umhin, sich die beiden Boykörper ausführlich anzuschauen. Sie waren nicht besonders behaart, aber mit ausgebildeten Muskeln, sonnengebräunt und glatt. Wie verschieden die beiden doch waren. "Ach so, hier sind die Schnappschüsse, die ich vorhin von euch gemacht habe!" Er reichte sie den Jungs rüber. Sofort fielen die beiden über die Fotos her. Mit Interesse begann Sievert, die beiden miteinander zu vergleichen. Ulf war ein Jahr älter als Sebastian, also bereits einundzwanzig, was auch äußerlich zu sehen war. Er hatte dunkle kurze Haare. Ein leichter Dreitagebart zeichnete sich in seinem Jungmännergesicht ab. Die rechte Brustwarze war gepierct. Er hatte sich bewusst so in Szene gesetzt, vorhin, beim Ausziehen. Das wurde Sievert in diesem Moment erst voll bewusst. Der Junge hatte zweifellos "Erfahrung". Sicher war es auch Berechnung, dass er diesen winzigen String trug, der ihm zweifellos ausgezeichnet stand. Ganz anders war Sebastian. Er schien noch recht unerfahren und naiv zu sein. Wieder musste Sievert an die Geschichte dieses Jungen denken, die er vorhin am Mittagstisch gehört hatte. Sebastian hatte unglaublich sportlichen Körper, dunkelbraune Haare und dunkelbraune Augen. Seine Frisur wirkte wild und struppig, was Sieverts Interesse für diesen Jungen noch mehr erhöhte. Na ja, das Wochenende konnte recht interessant werden. Was mochten die beiden wohl so in der Hose haben? Sievert schmunzelte bei der Vorstellung, sie nachher nackt zu sehen. Er war sehr gespannt. "So, Jungs, der Pizzaservice wird in etwa zwei Stunden kommen. Vielleicht könnt ihr euch darauf einstellen?" "Was, hierher aufs flache Land?" Ulf staunte. "Komm Sebastian, wir gehen schnell noch duschen." "Oder wollen wir gleich noch ein paar Probeaufnahmen machen, wie denkt ihr?", setzte Sievert schnell nach. Er war inzwischen von dem Anblick der fast nackten jungen Männer so erregt, dass er sie bereits jetzt gerne ohne Klamotten sehen würde. Den beiden Jungs war es egal. Sie wollten nur ihre Sachen abstellen und dann gleich ins Studio nachkommen. Dort schaltete Sievert die Scheinwerfer ein und steckte die Digitalkamera auf das massive Stativ. Hilflos und doch neugierig standen die Models im Studio herum. Sie hatten sich wieder ihre Sachen übergezogen. "Habt ihr schon mal solche Aufnahmen gemacht?" Als sie beide verneinten, sagte Sievert ihnen einige grundsätzliche Dinge zu professionellen Aufnahmen. Die Fotos jetzt sollten zunächst einfach nur dazu dienen herauszubekommen, was sie an ihrem Outfit morgen ändern mussten und was bei ihnen am besten wirkte. Die starken Halogenscheinwerfer lieferten die Raumtemperatur, die sie jetzt brauchten. "So, dann stellt euch bitte einfach mal da vorne vor die Wand ... Nun geht bitte mal hin und her und lasst euch nicht stören, einfach hin- und hergehen, ganz lässig bitte ... Ja, so ist es gut." Sievert drückte unentwegt auf den Auslöser. "Nun stellt euch hintereinander und schaut mich dabei an." Ulf hatte Sebastian vor sich stehen und seine Hände locker auf dessen Schultern gelegt. "So, bitte etwas lächeln, ja, so ist es schön. Nun andersherum. Sebastian, du musst etwas zur Seite gehen, sonst sehe ich dich zu wenig. Ja, so ist es gut." Es schien den beiden bereits Spaß zu machen. Sie wurden immer lockerer. "So, Männers, jetzt lasst bitte mal die Hüllen fallen!"


Diesen Roman kann man ohne Probleme in die Kategorie 'Gutes Urlaubsbuch' packen. Die Geschichte um die Liebe zwischen Sebastian und Felix steht im Mittelpunkt, brisante Szenen sind angedeutet aber nirgends ausformuliert. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen ist dieses Buch angenehm zu lesen und vor allem lesenswert. Die Charaktere sind einfühlsam und tiefgründig beschrieben, gute und schlechte Seiten sind hervorgehoben.
Manko allerdings ist die große Zeitspanne, die hier stattfindet. Mitten im Buch wird man auf Hinterwegen darüber informiert, dass mal schnell über ein Jahr schon vergangen ist, wovon man aber kaum etwas mitbekommen hat. Am Ende fragt man sich außerdem, was denn nun mit den anderen Leuten ist, die am Anfang als äußerst wichtig herübergekommen sind.

Fazit: 3,5 von 5 Punkten

MfG Leen

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